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CEO werden im virtuellen Zeitalter vs. virtueller CEO - einige Gedanken dazu

Die virtuelle Arbeitswelt ist eines der schönsten und spannendsten Themen, da sie mit lebendigen Realitäten verbunden sind. Ein Thema, das sich mit uns als Menschen befasst. Was mir immer wieder auffällt und mich fasziniert, ist die Tatsache, dass man, je mehr man sich mit dem Thema befasst, merkt, wie wenig man eigentlich darüber weiss.


Vor zehn Jahren, als ich noch bei Microsoft gearbeitet habe, haben wir das Thema mit der Trilogie “Mensch, Technologie, Raum” beleuchtet. Die Trilogie bleibt, hat sich aber verändert oder nicht? Technologien gehen in die Cloud und Raum wird seit einem Jahr neu definiert. Was aber ist mit den Menschen? Was bedeuten Zusammenarbeit, Vertrauen und Leadership im aktuellen Zeitalter?


Diesen Fragen gehe ich mit losen Notizen meines itnetX-CEO-Tagebuchs, das ich am 1. März 2021 begonnen habe, nach.


Der Mensch im Zentrum

Der Teams Call startet, ich bin nervös und voller Freude ... das erste Kennenlernen mit allen Menschen der itnetX findet statt. Obwohl alles virtuell ist, sind es die Menschen, ihre Wärme und ihre Freundlichkeit, die mich durch und durch berühren.


Es folgten Einzelgespräche mit allen Mitarbeiter*innen - persönliche Anekdoten wurden erzählt, organisatorische Verbesserungsvorschläge gemacht und Erfahrungen wurden ausgetauscht. Ich wollte die Menschen hinter den Namen erleben, ihren Werdegang kennenlernen, ihre Passion und Energie spüren. Ich lese viel von der “Zoom Fatigue”und kann diese gut verstehen, da ich sie persönlich auch kenne von den Online-Meeting-Marathons. In meiner neuen Rolle fällt mir aber auf, dass es durchaus möglich ist, Beziehungen zu knüpfen, Vertrauen zu geben und zu bekommen. Ich gehe den Gedanken nach, wie wichtig der Umgang mit Menschen ist, nach welchen Werten man Leadership lebt und wer ich bin. Für mich ist das virtuelle Zeitalter eine Chance, um komplett mich selbst zu sein, es gibt keinen Bedarf und Platz mehr für den Schein einer Rolle. Wenn ich Artikel zu “Digital Leadership” lese, scrolle ich mutig weiter. Für mich ist klar, es gibt kein Privat- oder Berufsleben, es gibt nur das Leben und die Definition meiner selbst.


Die Technologie im Zentrum

Wir befinden uns in einer Zeit, in der sich die technologischen Möglichkeiten rasant entwickeln. Auch oder besonders im Hinblick auf die moderne Zusammenarbeit. Doch Technologie allein genügt nicht, es braucht die Offenheit und den Mut, Transparenz zu wollen und echte Kollaboration zu fordern und zu fördern.


Gerne möchte ich zwei Beispiele nennen, die mir bei itetX aufgefallen sind:

  • Jede Woche besprechen wir die wichtigsten übergreifenden offenen Themen, zu denen wir die Meinung der anderen einholen möchten. Jeder gibt seine Stimme ab - es sind starke gegenseitige Stimmen. Gemeinsam entscheiden wir, was das Beste für die Firma ist. Das Tool, das wir dafür einsetzen, ist nicht primordial. Was aber grossartig ist, ist, dass wir all darauf zugreifen können, egal wo wir sind, alles wird in Echtzeit aktualisiert und transparent dokumentiert. Ich liebe es, wie wir die Potenziale der Technologie freisetzen und eine neue Arbeitskultur leben. Nur so können wir uns verbessern - für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter*innen.

  • Ein zweites Beispiel führt mich zu einem Gespräch rund um die Spannung zwischen Sales und Delivery. Ich glaube, jede Organisation kennt diese :-). Es war klar, dass wir ein gegenseitiges Verständnis schaffen müssen, um den Prozess ganzheitlich zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, schlug ich eine “Retro” vor. Dieses Mal allerdings in Form eines persönlichen Treffens, natürlich den aktuellen Umständen angepasst mit dem nötigen Abstand.

Bei itnetX habe ich das Glück, dass die Offenheit zu lernen und sich verbessern zu wollen bei allen Mitarbeiter*innen bereits vorhanden ist. Als CEO liegt es in meiner Verantwortung, diese Kultur zu schaffen, oder – auch wenn sie vorhanden ist – die Wurzeln der Probleme – im Sales, im Delivery, im Portfolio und so weiter zu verstehen. Es ist meine Aufgabe, entsprechende Massnahmen einzuleiten, um diesen wichtigen Prozess voranzutreiben. Hier merke ich, dass die Verantwortung, den Problemen auf den Grund zu gehen und gemeinsam zu lernen, die gleiche ist. Ob eine Besprechung virtuell oder real stattfindet, ist nicht entscheidet.


Der Raum im Fokus

Die neue Arbeitswelt wird durch die steigende Mobilität und Homeoffice geprägt. Als Gesellschaft mussten wir uns bisher diesen Themen nicht zwangsläufig annehmen, mit Corona aber wurden sie über Nacht zu unserer neuen Realität. Als CEO interessiert mich, was der neue Raum mit uns macht. Die Trennung zwischen Rolle und Mensch hat mich schon immer interessiert. Meine Beobachtungen sind folgende: Dadurch, dass wir vermehrt zu Hause sind, um zu arbeiten, kommen wir im beruflichen Kontext näher an uns selbst heran. Ein Zeitalter für mehr Menschlichkeit mit einer Auflösung zwischen Rolle und Mensch.


Raum geben heisst für mich immer auch, die technische Seite des Arbeitsplatzes einfach, sicher und effizient zu gestalten. Wir bei itnetX bringen die Cloud zu den Kunden, so haben diese mehr Raum und Zeit, sich um ihre Mitarbeitenden und Kunden zu kümmern. (link zu OneX)

Raum geben heisst aber auch da sein. Deshalb halten wir bei itnetX Ende April und Anfang Mai für unsere Mitarbeiter*innen nach den vielen Monaten im Homeoffice Apéros ab. Draussen in der Frühlingsluft und selbstverständlich gemäss den Regeln des BAG. Mir scheint es sehr wichtig, sich trotz aller technologischen Fortschritte und den virtuellen Arbeitsplätzen regelmässig persönlich zu sehen. Gemeinsam lachen, sich austauschen und darüber fachsimpeln, wie wir die neue Normalität in Zukunft gestalten möchten – besonders in der Trilogie «Mensch, Technologie und Raum».


Nun freue ich mich drauf, mit Ihnen zu diesem Thema einen Diskurs zu starten und lade Sie ein, Ihre Gedanken über die Kommentarfunktion mit mir zu teilen.


Liebe Grüsse

Ihre Nadia Rahim

CEO itnetX

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